Nimm dir dazu möglichst täglich mehrmals einen kurzen Moment und gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Atem. Beobachte, wie er fliesst und nimm seine Qualität wahr.

Vielleicht stellst du dir dazu einen Wecker oder du nutzt die Zeit an der Kaffeemaschine, bis dein Kaffee fertig ist.

Der Atem ist sehr anpassungsfähig. Er passt sich jeweils rasch den ständig veränderten Einflüssen und auch deinen Gedanken an. Bei dieser Übung geht es aber nicht darum, dass du den Atem veränderst, sondern nur ums Beobachten, ums Wahrnehmen und Annehmen, wie es gerade ist.

Das fördert einerseits deine Achtsamkeit und andererseits - und das ist wichtig, um deine Atmung zu verbessern - die eigenständige Regulation deines Atemflusses. Dein Atem nimmt sich nämlich den Raum, den du ihm mit dieser kleinen Aufmerksamkeits-Übung gibst, und reguliert sich selber. Du erkennst das möglicherweise daran, dass du plötzlich einen tiefen Atemzug nimmst oder beginnst zu gähnen. Das sind alles positive Signale des Atems, der sich wieder in seinen eigenen Rhythmus einpendelt. 

Diese Übung ist ideal, um deine Widerstandskraft und Standsicherheit zu stärken. Gleichzeitig beruhigt sie die Emotionen und den Geist.

Stell dich hüftbreit hin und nimm zuerst ein paar tiefe Atemzüge. Richte dich beim Einatmen auf und lass alle Anspannungen mit dem Ausatmen los, während du sanft etwas in die Knie gehst. Nun warte, bis der Einatem von selbst wiederkommt. Mit der Zeit führst du deinen Ausatem bis zu deinen Füssen und darüber hinaus, bis tief in die Erde hinein. Beim Einatmen kannst du die Erdenergie und -kraft mit nach oben bis zu deiner Brust, deinem Kopf nehmen.

Wenn du möchtest, kannst du dieses Auf und Ab mit den Händen noch etwas verstärken. Forme dazu mit deinen Händen ein Körbchen. Beim Ausatmen drehst du die Hände mit der Innenfläche nach unten, während du dich wieder mit der Erdenergie verbindest und beim Einatmen führst du das Körbchen mit der Energie in deiner Vorstellung nach oben bis etwas oberhalb des Bauchnabels. Dann beginnt der Übungszyklus wieder von vorne...

Mach diese Übung so lange, wie es für dich stimmt oder wie du Zeit hast. Auch nur schon ein paar wenige Male haben eine wohltuende Wirkung.

Eine sehr einfache und gleichzeitig sehr wirkungsvolle Übung ist das Pusten von Seifenblasen. 

Versuch bei dieser Übung, so lange wie möglich beim Seifenblasen machen auszuatmen. Aber ohne dich zu verkrampfen. Und dann lass den Einatmen wieder von selbst kommen.

Mit dieser spielerischen Aufgabe trainierst du deinen Atem und beruhigst gleichzeitig dein Nervensystem. Denn ein tiefes Ausatmen entspannt und lockert. Ausserdem... Was gibt es Schöneres, als den irisierenden, kleinen und grossen Seifenblasen nachzusehen und dich über ihre Leichtigkeit und ihr Schweben zu freuen?