Samhain: Eine Zeit der Ahnenkraft & inneren Transformation
5 Rituale, die dich stärken & deine Persönlichkeitsentwicklung fördern
Die Ernten sind eingeholt. Die Blätter fallen. Die reife Ähre liegt von den Herbstwinden geknickt am Boden und das Samenkorn hat sich gelöst. Die Natur begibt sich zur Ruhe, zieht sich ins Innere zurück, um auszuruhen. Das Samenkorn liegt in der Erde, bereit nach der jetzt beginnenden Ruhezeit im Frühling kraftvoll zu keimen.
Für uns Menschen beginnt nun die Zeit der Stille, die Zeit zum Innehalten, zum Träumen und Erträumen, was kommen soll. Durch diese Zeitenergie ist die Verbindung zu unserem Inneren, zu unserer inneren Stimme - und damit auch zu unserem Unterbewusstsein - intensiver und leichter. Ich zeige dir dazu verschiedene Möglichkeiten, wie du diese Zeit nutzen kannst, dich und deine Resilienz zu stärken sowie deine Persönlichkeit weiter zu entwickeln.
Was ist "Samhain"?
Bei den Kelten steht die Nacht vom 31. Oktober zum 01. November für den Beginn der dunkler werdenden Winterzeit und für den Jahreswechsel. "Samhain" bedeutet übersetzt vermutlich "Ende des Sommers". Die Natur zeigt uns deutlich die natürlichen Zyklen des Stirb und Werde. Aus der Dunkelheit beginnt sich ein neuer Zyklus zu entfalten. Es ist der Übergang des Alten zum Neuen.
Andere übersetzen "Samhain" mit "Vereinigung", was vermutlich auf das Zusammentreffen der Lebenden und Toden verweist. Denn die Kelten waren überzeugt, dass in dieser Nacht die Grenze zur Totenwelt - und damit zu unseren Ahnen - besonders dünn war und diese die Erlaubnis hätten, an den Ort ihres früheren Lebens zurückzukehren. Aus diesem Grund ist "Samhain" auch das keltische Ahnen- und Totenfest.
"Samhain" ist also eine Zeit, um Altes loszulassen und den Samen für das Neue zu säen. Gleichzeitig ist der Tag stark mit Erinnerung und Gedenken an Verstorbene verbunden. Wir können sie - aber auch alle Naturwesen, die in Bäumen, Felsen und dem Wasser wohnen, - um Rat und Beistand fragen. Im Schöpfen frischer Kraft aus der Stille und dem Besinnen auf die eigenen Wurzeln liegt nämlich die besondere Kraft der Samhain Energie.
Loslassen, Reflektieren & mit den Wurzeln verbinden
Die Zeit zwischen Samhain und der Winter Sonnenwende ist auch für unsere Persönlichkeitsentwicklung eine sehr wichtig. Der Rückzug ins Innere kann uns mit Schatten- oder Familienthemen konfrontieren. Alte Muster oder tief verwurzelte Gefühle können getriggert werden. Ausserdem liegt die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens in der Luft, die alles andere als einfach ist.
Wir müssen all diese Dinge aber auch nicht von heute auf morgen und in einem Rutsch bearbeiten. Wichtig ist die Annahme dessen, was gerade ist. Zu erkennen, was gerade triggert. Zu akzeptieren, dass wir nicht unendlich Zeit haben für das, was uns eigentlich am Herzen liegt. Unsere Herzensthemen, Wünsche und Träume zu erfassen - und das, was uns hindert, sie in Erfüllung zu bringen.
Damit wir kraftvoll leben und das Leben in all seinen Facetten entdecken können, müssen wir lernen, die Endlichkeit und den Tod genauso wie unangenehme Gefühle zu akzeptieren und zu würdigen. Die "Samhain"-Rituale sind eine Möglichkeit, diese Themen anzugehen.
5 Rituale, um vom Zyklus des Lebens zu lernen
#1 Ballast loslassen & dem Feuer übergeben
Die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Die Bäume ziehen ihre Kräfte in die Wurzeln zurück und werfen die Blätter ab, die in der Winterzeit nur Ballast wären. Auch wir können die aktuelle Zeitenergie dazu nutzen und unsere Fähigkeit schärfen, zwischen Brauchbarem und Unbrauchbarem bzw. zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden.
Schau jetzt genauer hin. Was behindert dich auf deinem Weg? Was bremst dich immer wieder aus? Was oder wer kostet dich Energie und Kraft ? Welche Muster und Verhaltensgewohnheiten schwächen dich?
Schreib alles auf, wovon du dich befreien willst oder was du loslassen musst, um zu neuer Stärke zu finden. Dann übergib diese Gedanken dem Feuer. Verbrenn das Papier mit deinen reflektierten Notizen.
#2 Familienstammbaum erstellen & Familiengeschichten sammeln
Die Verbindung zu unseren verstorbenen Liebsten und zu denen, die hinter uns stehen, ist zugleich eine der grössten Kraftquellen. Jetzt zu "Samhain" können wir sie - und damit das Bewusstsein für unsere Wurzeln - stärken. Warum also nicht das Familienalbum hervor nehmen und deinen jüngeren Verwandten, die Familiengeschichten und eure Herkunft näherbringen? Warum nicht einen oder mehrere ältere Verwandte kontaktieren und sie bitten, Erinnerungen von verstorbenen Familienmitgliedern mit dir zu teilen und so mehr über deine Familiengeschichte herausfinden?
Werde dir der ungeheuren Fülle an Qualitäten und an Potenzial deiner wohlwollenden Ahnen bewusst und verbinde dich damit. So kann dein Leben neue Zuversicht, Vertrauen und echte Stärkung bekommen. Aus spürbar gewordenen Wurzeln entsteht eine tiefe Verankerung im Leben, eine grosse Stabilität und auch eine gewisse Gelassenheit bezüglich der Wechselfälle einer jeder Biografie. So wie sie auch schon unsere Vorfahren in vielfältiger Weise durchlebt haben.
Du kannst beim Entdecken, Erzählen und Familiengeschichten sammeln auch das Glas auf deine Ahnen erheben und ihnen für alles Gute danken, was du von ihnen "erben" durftest (dein Leben, deine Stärken, Talente und Fähigkeiten etc.).
#3 Kerzen-Ritual "Kraft der Ahnen"
Das hier beschriebene Ritual ist ein sehr kraftvolles, welches ich an einem Kurs bei Vera Griebert-Schröder kennen lernen durfte. In der Zwischenzeit hat sie darüber auch ein Buch geschrieben ("Eine Reise zu den Ahnen. Schamanische Wege zu den eigenen Wurzeln", 2015, Allegria Verlag, Berlin, ISBN 978-3-7934-2285-3). Die Anleitung ist ein Auszug daraus.
Gestalte zuerst einen "Altar der Zukunft". Er muss nicht viel beinhalten. Vielleicht eine Kerze, etwas aus der Natur oder ein Glücksbringer. Stelle ein Symbol für deine Zukunft dazu. Dieser Altar steht am Anfang des Platzes, an dem das Ahnenfeld ausgelegt wird. Vielleicht magst du den Raum vorgängig noch mit Salbei räuchern. Sammle dich dann und bitte deine geistigen HelferInnen und ganz besonders deine spirituellen Ahnen um Unterstützung.
Plaziere 30 Teelichter als symbolische Stellvertreter deiner Ahnen nach dem unten abgebildeten Schema im Raum. Behandle jedes Licht mit dem Bewusstsein, dass es für einen Menschen und sein ganzes Wesen steht. Beginne mit deinen Eltern. Lege dahinter die Teelichter für deine Grosseltern und anschliessend für die acht Urgrosseltern. Ab jetzt plaziere für vier weitere Generationen jeweils zwei Lichter je für die weibliche und zwei für die männliche Seite. Arbeite achtsam und in Ruhe.
Nun zünde die Kerzen eines nach dem anderen an und begrüsse dabei deine Ahnen. Gehe nach vorne zu deinem Platz und verbinde dich mit dem vor dir liegenden Kerzen-Feld. Danke deinen Ahnen für ihr Dasein und ihre Unterstützung beim Ritual.
Sammle dich wieder und gehe intuitiv zu einem Ahnen bzw. einer Kerze hin. Bitte ihn/sie um seine/ihre gute Kraft und dreh dich mit dem Rücken zu diesem Ahnen, blick nach vorne und in die Zukunft. Nimm die Kraft und das Wohlwollen an, das dir entgegenströmt. Du brauchst nichts weiter zu tun, als tief ein und aus zu atmen und zu geniessen, von deinen Ahnen genährt und gestärkt zu werden. Wenn du das Gefühl hast, alles erhalten zu haben, gehst du wieder nach vorne zu deinem Platz. Dreh dich nochmals zum Feld um, verbeuge dich vor deinen Ahnen und danke ihnen für die erhaltene Energie.
Steh zum Schluss ganz bewusst vor dein Ahnenfeld mit Blick in die Zukunft. Spür, wie die gesamte Kraft, Weisheit und Liebe deiner Ahnen von hinten zu dir fliesst und wie sie hinter dir stehen. Beende das Ritual, wenn es für dich stimmig ist.
#4 Ahnen-Altar erstellen
Stell von ein Bild von einem für dich wichtigen verstorbenen Menschen auf (zB ein Verwandter, eine Mentorin, ein Lehrer oder eine Freundin). Am besten an einem Ort, den du während deines Tages oft im Blickwinkel hast. Schmück diesen Platz mit einer Kerze, mit Blumen, Edelsteinen oder ähnlichem. Verweile regelmässig hier, zünde die Kerze an, erinnere dich an die Zeiten, die ihr miteinander erleben durftet und halte ein wenig Zwiesprache mit dem geliebten Menschen. Vielleicht bekommst du einen Rat oder das Gefühl eines Zuspruchs. Vielleicht träumst du von ihm bzw. ihr und erhältst so eine innere Botschaft.
Mit diesem Ritual kannst dich bewusst mit deinen Ahnen und anderen Verstorbenen, die dir wichtig sind, verbinden und um ihren Segen und ihre Unterstützung bitten.
#5 Naturspaziergang
Mach einen Spaziergang in der Natur und verbinde eine Achtsamkeitsübung damit.
Beobachte die Natur um dich. Spür den Boden unter dir. Spür, wo und wie du gerade stehst. Richte deine Aufmerksamkeit einen Moment auf deinen Atem und beobachte ihn, wie er kommt und geht. Auch die Gedanken dürfen kommen und gehen - ohne ihnen jedoch zu folgen.
Richte nun deine Aufmerksamkeit auf deine Sinne:
Was siehst du? Was hörst du? Was riechst du? Was spürst du in deinem Körper?
Beobachte die Flüchtigkeit dieser Phänomene. Betrachte, wie sie kommen und gehen.
Alles hat seine Zeit: das Keimen, das Wachsen, das Blühen, das Reifen und das Vergehen. Es ist der Zyklus des Lebens. Nichts geht verloren. Es verwandelt sich nur. Und du bist Teil dieses Kreislaufs.
Bei der Durchführung dieser Rituale geht es nicht darum, sich genau an die Anleitung zu halten. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Zentral ist die Absicht, die du bei der Durchführung hast. Den Rest kannst du nach deinem Gutdünken abändern. Es soll sich für dich stimmig anfühlen.
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mit einer graphologischen Laufbahnberatung
(Einzelsitzung)
Mit einer graphologischen Analyse sowie ausführlichen Gesprächen verschaffen wir uns einen Überblick über deine Talente und erarbeiten gemeinsam einen Plan, damit du dein Traumziel selbstbewusst anpacken kannst und sich deine Potenziale entfalten können.
mit einer systemischen Aufstellung
(Einzelsitzung)
Wir arbeiten mit Figuren oder Platzhalter als Repräsentanten von relevanten Personen oder Aspekten deines Anliegens und bringen dadurch dein inneres Bild nach aussen. Innere Dynamiken und blockierende Verbindungen werden so sichtbar und können Schritt für Schritt verändert werden, bis sich Wege oder erste Schritte einer Lösung aufzeigen.
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